Aus bescheidenen Verhältnissen aus dem östlichen Teil von Edmonton stammend, hat AV die vergangenen 10 Jahre in dem problematischen und auch berüchtigten Stadtteil McCauley gewohnt. Sie scheut sich deshalb nicht davor, diese sozialen Missstände ohne Umschweife in ihrer Musik anzusprechen.

Der Song Everybody Matters ist eine energetische, old-school Mischung aus Gospel und Blues, in der sich das Klatschen der Menschenmenge als rhythmischer Puls durch das gesamte Lied durchzieht. Der Text besteht aus einer langen Liste von kontrastierenden Ideen der Ersten Welt darüber, was es bedeutet, wenn “everybody matters”, also jede/r zählt: Lebensunterhalt, billige, im Ausland produzierte Konsumgüter, und Reiche, die für Schlagzeilen sorgen, und im Gegensatz dazu die Erfahrungen im Rest der Welt: Hunger, Sklavenarbeit, wenig bis gar keine Aufmerksamkeit seitens der Medien.

Ann hat die Beobachtung gemacht, dass wenn jede/r zählt, eine gierige Klassengesellschaft sagen wird: “Nun ja, dann zählen einige etwas (oder auch viel) mehr.” Am Ende des Songs räumt der Text ein, dass die Länder der Ersten Welt stets den ängstlichen Drang verspüren, “voranzukommen, und das fühlt man tief im inneren Kern”. Damit bleibt der Zuhörer, und auch Ann selbst, mit der Frage zurück, ob es wirklich möglich ist, Menschenrechte zu würdigen und sich gleichzeitig der unkontrollierten, grenzenlosen Gier des unersättlichen Materialismus zu verschreiben.

In den vergangenen 18 Monaten ist AV in Kanada, Japan, Australien, Schottland, Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden aufgetreten. Geschätzt und geliebt für ihren charmanten Umgang mit dem Publikum, ihrem selbstironischem kanadischen Humor, schafft sie es stets, sowohl das „Mädchen von Nebenan“ zu verkörpern, als auch mit ihren emotionsgeladenen, stimmgewaltigen Performances Begeisterungsstürme als herausragende Künstlerin zu entfachen.

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http://www.annvriend.com

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