
Love Is Not A Weakness ist ein Debüt-Album, aber keineswegs eine Premiere für die in Berlin lebende Musikerin und Komponistin Susanne Folk. Die Deutsch-Amerikanerin, deren Nachname sich wie das englische „Folk“ ausspricht, ist seit Jahren in stilistisch unterschiedlichen Formationen wie Azolia, dem Susanne Folk Trio & Celina Muza, Call Me Cleo, bis 2012 auch So Weiss präsent, meist an Saxophon oder Klarinette. Bei Call Me Cleo nimmt sie die Rolle der Sängerin ein. Für ihre Produktionen erhielten die Bands viel positive Resonanz, Tourneen führten sie durch Nordamerika, China, afrikanische und europäische Länder. Mit Love Is Not A Weakness präsentiert sich Susanne Folk nun erstmals als Singer/Songwriterin allein am Flügel.
Das Klavier ist ihr schon lange vertraut, sie hat es in Kindertagen erlernt und von jeher Stücke für die eigenen Gruppen und auch andere an ihm komponiert. Gleichzeitig merkt man ihren Songs an, dass Susanne Folk vom Saxophon kommt. Sie denkt vor allem in Melodien und etwas weniger in Harmonien und Akkorden. Lange kam es der studierten Jazzmusikern nicht in den Sinn, ein Solo-Album aufzunehmen, obwohl die Idee dazu schon eine Weile in ihrem Unterbewusstsein gereift war.
Musikalisch bewegt sich Susanne Folk auf dem Terrain des avancierten Pop, mit punktuellen Verweisen auf Inspirationsquellen wie Amy Lee (Evanescence), Tori Amos und Rufus Wainwright. In manchen Facetten lässt Folk ein Faible für Gothic-Ästhetik erkennen, nicht wenige Akkorde verweisen auf ihre Jazz- Erfahrungen. Eine gewisse Melancholie durchzieht viele Titel, befördert von eher dunkel gefärbten Gesangslinien und ausdrucksstarken Phrasierungen der Sängerin.
Mit ihrem ersten Solo-Album setzt Susanne Folk ein markantes Zeichen. Love Is Not A Weakness baut auf die Kraft einer charismatischen Stimme, begleitet von den natürlichen Klängen des Flügels. Diese Konzentration, die einher geht mit einem entschlossenen Verzicht auf elektronische Sounds, schafft eine besondere Intimität, passend zu Folks nachdenklichen Texten. Das Ergebnis ist eine Sammlung zeitloser Songs von großer Intensität.
„…Die in Berlin lebende Musikerin und Komponistin, bekannt durch Bands wie Azolia und Call Me Cleo, überzeugt auf zehn Songs, darunter herausragende Nummern wie „The End Of Me“ und „In Your Next Life“, als einfühlsame Songwriterin und Sängerin.“ – Musikwoche
„Das ist gekonntes Songwriting in einer puren Form, nämlich lediglich mit Stimme, die sich am Klavier begleitet. Wer das wagt, wagt vieles…Die Kompositionen sind eingängig, nicht nur „In Your Next Life“ oder „Pain“, die leicht Eingang ins Radio finden könnten. Gute Populärmusik, die den Jazz allenfalls streift.“ – Susanne Müller, Jazz Podium
„…Musikalisch geht Folk am Piano unkonventionelle Wege, eher in Bezug auf die Melodie als die Harmonie, was die Musik etwas unruhig, zuweilen gar fahrig, aber eben auch schon ungewöhnlich klingen lässt. Man mag ein wenig an moderne Songwriterinnen wie Tori Amos denken – die gibt Susanne Folk auch als Inspiration an, um dann zu ergänzen: „Ich lasse mich gerne inspirieren, aber wenn ich komponiere, versuche ich wirklich, nur auf mich, auf meine innere Stimme zu hören.“ – Nabil Atassi, Jazzthing
„…Das Klavier ist ihr seit Kindertagen vertraut, auch für Bands hat sie Songs darauf komponiert. Vielleicht klingt es deshalb nicht nach einem Debüt. Hier ist eine reife Künstlerin am Werk, die ihre Gefühlslagen in wunderschöne Pianomelodien und rhythmische Figuren zu kleiden weiß. Und auch wenn sich eine dunkle Melancholie durch das Album zieht – es ist die Kraft der Liebe und des gegenseitigen Respekts, auf die es ihr ankommt, wie es der Albumtitel andeutet.“ – Melodiva 23.06.2023
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